Emissionen beim 3D-Drucken

Abbildung 1: Emissionen beim 3D-Druck (Grafik: Illinois Institute of Technology)

Die guten Nachrichten für die Schule und den privaten Einsatz einmal vorne weg:

Verwendet man PLA als Druckmaterial und sorgt gelegentlich für frische Luft, so sind die Emissionen vernachlässigbar.

Weitere Infos auf ZDNet (Deutsch)HACKADAY (Englisch) oder in der Originalversion (Englisch)

Schattenwürfel mit BlocksCAD

Abbildung 1: Darstellung mit grafischen Blöcken

Mit BlocksCAD lassen sich mit einigen Klicks schöne Schattenwürfel erstellen. Sind die Anweisungenblöcke einmal definiert, entstehen danach im 10 Sekundentakt neue Objekte, wobei nicht alle Buchstabenkombinationen ein freistehendes Modell erzeugen (siehe auch Schattenwürfel mit DSM).

BlocksCAD ist eine Webanwendung. Das heisst, sie läuft direkt im Browser. Gehe zu: blockscad.einsteinsworkshop.com und benenne dein Projekt unter „Project Name“.

Abbildung 2: 3D Text generieren

1. Erstelle alle benötigten Elemente (siehe Abbildung 2).
Hinweis: Klicke auf den [Render] -Knopf, damit dein Modell aktualisiert wird.

Abbildung 3: Blöcke verdrehen mit "Rotate"

2. Drehe deine Buchstaben mit „Rotate“ so, dass beide aufrecht auf dem Gitter stehen. Einer ist in der X-Achse, der andere in der Y-Achse ausgerichtet (siehe Abbildung 3).
Hinweis: Jetzt stehen beide Buchstaben nebeneinander.

Abbildung 4: Block verschieben mit "Translate"

3. Verschiebe den ersten Buchstaben mit „Translate“ so, dass sich beide schneiden (siehe Abbildung 4).

Abbildung 5: Schnittmenge erstellen mit "Intersection"

4. Packe nun beide Blöcke in die „Intersection“ -Funktion. Damit wird die Schnittmenge beider Buchstaben erzeugt (siehe Abbildung 5).

5. Sichere dein Modell mit „Project“ und „Save Project to your Computer“.
Erstelle die STL-Datei mit „Generate STL“ und „Download“.

Diese Anleitung steht auch als PDF zum Download bereit.

3D-Drucken für Sie und Ihn



Wenn alles klappt, kommen am Mittwoch die ersten zweiten dritten vierten fünften 10 Lehrpersonen in den "Genuss" des Kurses des lernwerk berns. Alle Unterlagen, Folien und Anleitungen (vom letzten Kurs) gibt es hier:

Unterrichtsszenario RocketCar

Abbildung 1: RocketCars

Zwei Erkenntnisse aus den Projekten Springbrunnen und Thun-Panorama sollten in die Planung dieses Projektes einfliessen: Gefragt war auf Schülerseite, dass das Projekt mehr Spass machen, bzw. eine grössere Bedeutung für die Teilnehmer haben sollte. Andererseits wollte ich “nur” noch Unterrichtszeit für das Drucken zur Verfügung stellen. Damit wollte ich sicherstellen, dass die SuS die volle Verantwortung für ihr Vorhaben übernehmen konnten und sollten. Denn nur so macht 3D-drucken in der Schule Sinn. Daneben wollte ich TinkerCAD anstelle von SketchUp als Modellierwerkzeug einsetzen und damit Probleme beim Erstellen von druckbaren Objekten umgehen.

Abbildung 2: Handarbeit ist gefragt

Idee und Projektbeschrieb
Das 3D-Drucken von Objekten braucht viel Zeit. Dieser Umstand wird sich wohl auch in Zukunft nicht signifikant ändern. Das heisst, dass in den Schulen mit unseren Unterrichtsgefässen nur wenig Druckzeit zu Verfügung steht und dementsprechend die Objekte eher klein werden und unscheinbar wirken. Dem wollte ich entgegenwirken, indem ich bestehende Gegenstände mit einbeziehe und den Drucker nur für einige Bestandteile einsetzen wollte. So sollten die Teams etwas kreieren können, dass sich später präsentieren lässt.

Es soll ein Auto entwickelt werden, welches allein durch Druckluft angetrieben wird. Dabei steht neben dem 3D-Drucker eine begrenzte Anzahl von Hilfsmitteln (Druckflasche, Werkzeuge und Schrauben) zu Verfügung.
Inspiriert wurde ich durch das Projekt Rocket Car Race Chassis von Ralph McNeill.

Zielpublikum: 8. und 9. Klasse

Ablauf: Einstieg
Leider erwies sich Tinkercad in unserem Schulnetzwerk mit dem Internet Explorer 11 als völlig ungeeignet. Schon bald nach dem Start stockte die Webanwendung und nach 20 Minuten war nicht mehr an Arbeit zu denken (siehe auch Frust pur mit Tinkercad). Da wir nicht auf den Firefox zurückgreifen konnten, musste schnell eine Alternative her: SketchUp!

Als Einstieg ins 3D-Modellieren erstellten die SuS:

Ablauf: Projektphase
Vor dem Projektstart definierten wir gemeinsam die Spielregeln:
  • Das Auto soll möglichst weit fahren; also gerade aus fahren.
  • Nicht erlaubt sei fliegen; es müsse rollen.
  • Es soll in Zweierteams gearbeitet werden.

Abbildung 3: Material

Folgendes Material stellte ich als Lehrperson zu Verfügung (siehe Abbildung 3):

  • 3D-Drucker (2 Stk.)
  • 4 Stück gedruckte Wagenräder
  • Gummibänder und doppelseitiges Klebeband zum Befestigen der gedruckten Teile
  • Schrauben und Unterlagsscheiben M4
  • Presta-Schlauchventil
  • Velopumpe mit Druckanzeige
  • Schutzbrillen
  • Schraube als Verschluss
  • Schieblehren (2 Stk.)
  • Handbohrer
Den Teams standen für’s Entwickeln, Drucken, Testen und Optimieren nur vier Unterrichtseinheiten, also total acht Lektionen zu Verfügung.

Abbildung 4: Ob’s funktioniert?

Ablauf: Projektabschluss mit Wettbewerb
Die grosse Frage zum Schluss war nun, welches Gefährt mit einer Tankfüllung am weitesten fährt. Damit uns die PET-Flaschen beim Füllen nicht um die Ohren flogen, limitierte ich den maximalen Druck auf 4 Bar (entspricht 400 kPa oder 60 PSI). Somit sollten wir einen Sicherheitfaktor von 2 haben, wenn die Flasche für einen maximalen Druck von 120 PSI, bzw. 8 Bar ausgelegt ist. Zusätzlich waren Schutzbrillen für’s Befüllen und Testen vorgeschrieben.

Nach Abschluss der Testphase wurden zwei Läufe durchgeführt, wobei der längere für die Rangliste relevant war.

Abbildung 5: 6 Bar oder Regeln einhalten ist Glückssache ;-)

Auswertung
Auch ohne Schlussevaluation bin ich überzeugt, dass dieses Projekt gut ankam. Die SuS waren sehr engagiert und aus meiner Perspektive zielorientiert an ihrer Aufgabe. Der Wettbewerb rundete das Projekt gut ab und machte allen Beteiligten grossen Spass (siehe Abbildung 6).


Abbildung 6: Testdrive

Da alle (Druck-) Arbeiten während des Unterrichts durchgeführt wurden, mussten die SuS alle auftretenden Probleme selber lösen. Als Knacknuss stellte sich die Düse dar. Aus Zeitmangel wurde der Verschluss mit einer Schraube gelöst. Das war zwar eine einfache, aber sehr ineffiziente Lösung, da das Öffnen der Düse lange dauerte und damit vor dem Start wertvolle Druckluft verloren ging (siehe Videos im G+ Album).

Mögliche Optimierungen:
  • Schnellöffnung der Düse mit einem Ventil
  • Justierbare Strahlrichtung der Düse (damit das Auto schön gerade aus fährt)
Auch wenn wir dieses Vorhaben nun mit SketchUp realisiert haben, hätte es genausogut auch mit Tinkercad oder einem anderen Werkzeug durchgeführt werden können. Es waren nur kleine und recht einfache Teile zu modellieren. Das heisst, der Schwerpunkt dieses Projektes lag nicht primär beim Modellieren, sondern beim ganzen Prozess. Also ganz im Sinne von: Von der Idee zum funktionieren RocketCar.

Weitere Bilder im G+ Album

NanoTubes mit BlocksCAD

Abbildung 1: Druckprofil-Optimierungen auf Printrbot Play

Vor einiger Zeit berichtete mir ein Maker von seinen Erfahrungen mit flexiblem PLA auf einem Ultimaker original+ mit Standard-Einstellungen. Die Resultate waren nicht befriedigend geraten. Mit einem Drucker mit Direkt-Extruder wie der Printrbot Play sollte dieses Vorhaben einfacher gelingen. Also los, das musste ich austesten!

Das erste Modell erstellte ich konventionell mit DesignSpark Mechanical (DSM).

Abbildung 2: NanoTubes in DSM

Der Druck auf dem Printrbot Play mit Standard-Einstellungen gelang schon ganz ordentlich (siehe Abbildung 1: Objekt links). Bevor ich aber weitere Tests starten konnte, wollte ich dieses Objekt mit BlocksCad realisieren, damit sich diese Röhren parametrisch generieren lassen.

Abbildung 3: NanoTubes generieren in BlocksCAD 

Auch wenn meine NanoTubes nicht ganz dem gänglichen Bild entsprechen (Rauten- anstatt Hexagonmuster), ist der Code kurz und übersichtlich geworden. Die "Nano-Röhren" lassen sich nun beinahe beliebig konfigurieren und anschliessend generieren; je nach Auflösung (siehe Abbildung 3: #1, [res]) dauert dies einige Sekunden bis Minuten.

Mit folgenden Einstellungen in Cura gelang später ein Druck praktisch ohne "Spinnfäden" (siehe Abbildung 1: Objekt rechts):

Rückzug: 3mm | Füllgrad: 0% (alle anderen Werte blieben unverändert) 
Wer selber solche NanoTubes generieren will, findet hier die Daten als XML-Datei, welche dann in BlocksCAD geladen werden können. Gemäss den Entwicklern von BlocksCAD soll es in einer nächsten Version möglich sein, Designs ohne Umweg über Download / Upload teilen zu können. :)

Fazit:
Natürlich ist flexibles PLA auch mit dem Ultimaker druckbar. Aber der lange Abstand von Extruder zum Hotend  (geschätzte 50cm) wirkt sich da sehr negativ aus. Beim Direkt-Extruder beträgt diese Distanz nur einige Zentimeter.
BlockCAD ist ein tolles und mächtiges Tool für Menschen, welche gerne programmierend "modellieren". In der Volksschule würde ich BlocksCAD aber nur in Ausnahmesituationen einsetzen.

Weitere Bilder unter Google Fotos

3D-Drucken in der Schule


Folgende Weiterbildungsveranstaltungen sind im Jahr 2016 geplant:

» lernwerk bern | 3D-Drucken für Sie und Ihn | Bern, 09.03.2016, 14:00 - 17:00
» swch.ch | 3D-Drucken in der Schule | Thun, 20.07.16 (ganzer Tag)

Daneben führe ich 3D-Druck Workshops für Swisscom Academy durch. Diese haben zwar keinen Schulbezug, sie geben aber einen schönen Einblick in die Additive Fertigung.

Modellieren mit BlocksCAD

Abbildung 1: Darstellung mit grafischen Blöcken

Wer schon einmal mit der Programmierumgebung Scratch gearbeitet hat, wird mit dem Modellierwerkzeug BlocksCAD schnell klar kommen: Auch hier müssen grafische Blöcke ausgewählt und miteinander in Beziehung gebracht werden.

Abbildung 2: Detailsansicht

Als "Hello World"-Beispiel dient wieder einmal der Schlüsselanhänger. Grundbausteine dieses Modells sind die grünen Elemente (siehe Abbildung 2: #1 bis 3):

  • Bei #1 wird mit Cube eine Grundplatte definiert.
  • Danach wird bei #2 ein 2D Text generiert, welcher mit Linear Extrude noch ein Volumen erhält.
  • Zum Schluss fehlt bei #3 noch ein Cylinder, welcher später in ein "Loch" umgewandelt wird.
Nun können die Elemente mit Translate an die korrekte Stelle verschoben werden. Danach werden Text (#2) und Zylinder (#3) mit der Funktion Difference von der Grundplatte subtrahiert (#4) und fertig.

Abbildung 3: Darstellung als Skript

In dieser Form sind meine Blocks noch nicht dynamisch. Das lässt sich ändern, indem Variables definiert und in die Blocks eingesetzt werden. Hier stosse ich aber an die Grenzen, da ich die Länge des Textblocks nicht auslesen kann (bei mir zählt "Cool" fünf Zeichen). Diese Funktion wäre nötig, um die Grösse der Platte dynamisch zu generieren, falls jemand eine längere Zeichenfolge eingeben möchte.

Eine einfache Schritt für Schritt-Anleitung kann als PDF heruntergeladen werden.

Fazit:
Ein interessantes und einfaches Tool für die Schule. Ganz nach dem Motto: Lerne Programmieren, indem du 3D-modellierst. Noch fehlen einige Funktionen, welche aber hoffentlich ergänzt werden. Dann noch dies: In der Source habe ich einen Hinweis zu i18next gefunden. Die Chance besteht also, dass es BlocksCAD schon bald in mehreren Sprachen gibt. :)

Edit 05.03.2016:
In der aktuellen Version von BlocksCAD lässt sich Text direkt in 3D generieren. Aus diesem Grund habe ich das hier beschriebene Beispiel angepasst. Übrigens: BlocksCAD läuft jetzt auch im Internet Explorer 11. :) 

Schattenwürfel oder Shadow Cubes

Abbildung 1: Schattenwürfel von NK

Abbildung 2: Normalprojektion links und Isometrie rechts

Vor einiger Zeit fand ich per Zufall eine Anleitung für faszinierende Shadow Cubes auf instructables: Eine ideale Anwendung für den 3D-Druck mit vielen interessanten Aspekten wie:

  • Normalprojektionen erstellen
  • Körper verschneiden oder die Perspektive macht den Unterschied.
  • Nicht alles was virtuell gut aussieht, ist auch problemlos druckbar.
  • Einführen der Skizzierfunktionen von DesignSpark Mechanical
Bei meiner Umsetzung vereinfache ich den Schattenwürfel, indem ich nur zwei Buchstaben einbaue und damit bei deren Gestaltung weniger Kompromisse eingehen muss.

Abbildung 3

1. Quader erstellen: Rechteck skizzieren und in die Höhe Ziehen (siehe Abbildung 3).

Abbildung 4

2. Erster Buchstabe aufskizzieren (siehe Abbildung 4).

Abbildung 5

3. Unbenötigte Elemente löschen mit Ecke erstellen & Beschneiden (siehe Abbildung 5).

Abbildung 6

4. Zu entfernenden Bereich Auswählen und weg-Ziehen (siehe Abbildung 6).

Abbildung 7

5. Objekt neu ausrichten und zweites Zeichen erstellen (siehe Abbildung 7).

Abbildung 8: Fertig modellierter Schattenwürfel

Abildung 8: Schülerarbeiten

Fazit:
Das Modellieren der Schattenwürfel gelang gut, auch wenn einige Mühe hatten, schöne, bzw. regelmässige Buchstaben in 2D zu skizzieren. Aber gerade deswegen ist diese Anwendung interessant und zur Nachahmung empfohlen. Wer lieber mit Tinkercad oder Fusion 360 arbeitet, findet in der "Original-Anleitung" Hinweise zum Vorgehen.

Alle Bilder auf Google Fotos ansehen

Abbildung 9: Schattenwurf mit zwei Lichtquellen

Einstieg mit DesignSpark Mechanical

Abbildung 1: Zusammenstellung in DesignSpark Mechanical

Der Soma-Würfel war schon mehrmals Anlass für Modellieraufgaben. In dieser Anwendung möchte ich seine einfache geometrische Form nutzen, um erste Schritte mit DesignSpark Mechanical zu machen. Dieses Programm steht als Freeware zum Download bereit, wobei es aber leider keine Mac-Version gibt. Nach der Installation und einer Registrierung kann es losgehen.

1. Modelliere ein Objekt des Soma-Würfels.
  • Starte im Menü Konstruktion / Skizzieren.
  • Zeichne den Grundriss des ersten Objektes.
  • Die Kantenlänge eines Würfels misst 20mm. 
  • Ziehe dann die Fläche mit dem Befehl Ziehen nach oben.
  • Erweitere dein Objekt.
Abbildung 2: Explosionszeichnung


2. Modelliere weitere Elemente (mindestens drei).
  • Klicke mit der rechten Maustaste links im Strukturbaum auf Konstruktion1.
  • Wähle Neue Komponente.
  • Jetzt kannst du das zweite Objekt erstellen. 

3. Färbe deine Objekte ein mit dem Befehl Anzeige / Stil.
  • Halte dich an die Farben der Explosionszeichnung.

4. Stelle am Schluss den Würfel zusammen (siehe Abbildung 1).
  • Benutze dazu den Befehl Verschieben / Komponente auswählen.

Einen guten Einblick gibt es auch via YouTube: Design Spark Mechanical | Der Start | Tutorial | Der Praktikant

(Inhalte: Arbeitsbereich, Mausaktionen, von der 2D-Ebene zum 3D-Körper, Skizziermodus, Ziehen, Verschieben, Messen und Komponenten)

Unterrichtsszenario Springbrunnen

Abbildung 1: Quelle Flickr

Worum geht es?
Im Zentrum dieser Unterrichtseinheit steht die Entwicklung und Fertigung einer Springbrunnen-Düse mit Hilfe eines 3D-Druckers. Wasserspiele und Brunnen sind faszinierend und laden ein zum Spielen und Experimentieren. Genau an diesem Punkt setzt das Projekt an. Es will die Schülerinnen und Schüler (SuS) ermutigen, Erfahrungen mit der Konstruktion von Bauteilen zu machen, Probleme beim Herstellungsprozess erfahrbar machen und in Kontakt mit physikalischen Grundlagen der Strömungslehre zu kommen.

Abbildung 2: Düse in Aktion 

Beim Entwickeln einer funktionsfähigen Düse und deren Fertigung stehen viele verschiedene Problemstellungen an. So muss der SuS sich die Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen, am Computer zu zeichnen (CAD), das virtuelle Modell für den Druck vorzubereiten und wissen, wie er den 3D-Drucker dazu bringt, das gewünschte Modell auszudrucken. In einem zweiten Schritt gilt es das nun physisch vorliegende Objekt auszutesten und die auftretenden Probleme zu analysieren. Er muss also lernen, wie er die Düse optimieren kann, dass sie erstens seinen Vorstellungen und zweitens den Projektvorgaben entspricht. Im Idealfall druckt der SuS seine Düse drei- bis fünfmal aus und verbessert mit jedem Schritt deren Funktion.

Detaillierte Angaben zur Durchführung

Evaluation
Sieben von zehn Schülern sehen Handlungsbedarf bei der Projektidee Springbrunnen. Wer keinen Springbrunnen zu Hause habe, könne die Düse nicht verwenden. Gewünscht wurde etwas, das nützlich sei, wobei die SuS mehr entscheiden könnten und was sich besser präsentieren liesse. Viele SuS verglichen das Springbrunnenprojekt mit GüggelTown, bei welchem die einzelnen Druckobjekte viel grösser und dementsprechend eindrücklicher seien.

Abbildung 3: Darstellung der Düse in Normalprojektion


Obschon die SuS das Projekt rückblickend als nicht so spannend einstuften, waren bei den Funktionstests draussen meistens alle mit dabei und verfolgten gespannt, wie die Düse der “Konkurrenz” funktionierte.

Fazit
Mit wenigen Ausnahmen variierten die Druckzeiten der verschieden Düsen zwischen 15 und 30 Minuten. Dies war eine ideale Voraussetzung, um innerhalb der Projektzeit mehrere Varianten auszudrucken und die Düse so zu optimieren. Auch wenn die SuS gerne grössere Objekte ausgedruckt hätten, lässt die zu Verfügung stehende Unterrichtszeit wenig Spielraum bei der Definition des maximalen Druckvolumens, bzw. der totalen Druckzeit. Wer ein ambitioniertes Projekt umsetzen will, besucht privat vielleicht einmal ein lokales FabLab und druckt dort, so lange er oder sie Lust hat.

Mir persönlich hat das Projekt Spass gemacht. Aber auch nach der zweiten Ausgabe - bei welchem die SuS ihre Düsen im FabLab Bern ausdruckten - überzeugt mich die Projektidee nicht restlos. Eine dritte Ausgabe wird es also wohl nicht geben.

Dank
Ein herzliches Dankeschön geht an die PHBern, welche das Projekt in der Planungs- und Auswertungphase begleitet hat (merci +Michael Hielscher), ans +FabLab Bern für die unkomplizierte Unterstützung und an die Gemeinde Steffisburg. :)

Weitere Ressourcen
- Kickoff zum Projekt Springbrunnen (V1)
- Projekt Springbrunnen in der Presse
Projekt Springbrunnen: Funktionstests
- Bilderset 1

Lehrmeistertagung an der gibb

Abbildung 1: Handout und Musterobjekt

Auf Einladung des Verband Ausbildung Konstrukteure Berns hielt ich heute ein kurzes Referat zu Chancen und Risiken des 3D-Druckens. Der Grundstein für dieses Engagement legte Herr Wymann von der Firma Studer, als er meine Klasse im Sommer 2013 zu einem Besuch einlud.



Eine nicht repräsentative Umfrage ergab, dass bereits für ein Viertel bis ein Drittel der Teilnehmenden 3D-Drucken ein Thema sei. Gut!

Abbildung 2: Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern

Vielen Dank an den VAKB für die gute Planung, an +Kristian Köhntopp für sein Zitat und an +Nils Hitze für sein Engagement für die 3D-Druck-Community.  

Förmchen aus dem 3D-Drucker: Teil 2

Abbildung 1: Vorlage

Abbildung 2: Förmchen erstellen mit cookiecaster.com

Abbildung 3: Die ersten Förmchen werden gedruckt.

Abbildung 4: Bis jetzt sieht es gut aus.

Abbildung 5: Auswallen und ausstechen

Abbildung 6: Hm, der Teig schmeckt schon mal gut.

Abbildung 7: Die Beute von heute

Judihui, es hat alles geklappt: Vom Erstellen der "Güetzi"-Vorlagen, über das Ausdrucken der Förmchen bis hin zum selbst gemachten Teig; alles war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Vielen Dank an alle beteiligten Eltern, die dazu beigetragen haben, dass die Kinder heute ein Säcklein mit Güetzi inkl. Austechform mit nach Hause nehmen konnten. Ein spezieller Dank geht an Frau Brechbühl, Frau Lauber und Frau Zahm, welche heute mit den Kindern den Teig verarbeitet haben.

Optimierungbedarf gibt fast nur beim Backofen: Da dieser keine Umluft hatte, liess sich jeweils nur ein Blech einschieben und dementsprechend lang gestaltete sich die Backzeit.

Weitere Infos zum Thema:

Abschluss 3D-Druckkurs

Abbildung 1: Wie erstelle ich in Tinkercad schon wieder...

Abbildung 2: Die Beute von heute

Abbildung 3: Fotoshooting zum Abschluss

Am letzten Samstag beendeten acht Lehrpersonen den Aufbaukurs im FabLab Bern. Die Teilnehmenden nutzen die zu Verfügung stehende Zeit und billigten den Druckern nur kurze Standpausen. Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt:
Damit muss ich noch fertig werden! Zuhause habe ich dann wieder keinen Drucker mehr.
Anders organisierte sich ein Christoph Obrist: Er bestellte sich nach dem ersten Kurstag kurzentschlossen einen eigenen Drucker und brachte seine Druckerzeugnisse mit. Mit einem Grinsen meinte er:
Du hast gesagt, dass Drucker in dieser Preisklasse nicht "Plug and Play" wären. Den Da Vinci aber habe ich ausgepackt und sofort losdrucken können.
Evaluation
Die Lehrpersonen schätzten es sehr, dass genug Zeit für eigene Projekte zu Verfügung stand. Vereinfacht dargestellt, reichten den Teilnehmenden am zweiten Kurstag die Einführung in Tinkercad und das Vorstellen von Schulanwendungen aus.

Abbildung 4: Erwartungen an den Aufbaukurs

Auf kein Interesse stiessen folgende Themen:
  • Argumente sammeln, welche für die Beschaffung von 3D-Druckern sprechen (z.B. Verknüpfungen zum Lehrplan 21 schaffen) und so die Finanzierung in einer Schulgemeinde vereinfachen könnten.
  • Konkrete Einsatzszenarien austesten und die Durchführung planen.
Nicht überrascht war ich, dass die Planung von konkreten Unterrichtsszenarien wenig attraktiv erschien. So lange in der Schule noch keine Drucker zu Verfügung stehen, sind solche Vorhaben wenig sinnvoll. Also eher im Sinn dieses Spruchs:
Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry (zugeschrieben)

Wenn die Teilnehmenden erkennen und erfahren, wozu sich diese Technologie eignet, wird sich die Bereitschaft solche Szenarien zu planen und dokumentieren wohl bald ergeben.

Erstaunt war ich, wie klein das Interesse an Anschaffungsargumenten war. Liegt das daran, dass solche Geräte in Eigenregie bestellt werden können und damit kein Spiessrutenlaufen durchgeführt werden muss, bis 3D-Drucker in der Schule Einzug halten? Ich weiss es nicht. Falls ja, wäre das aber sehr schön. Vielleicht könnte in dieser Hinsicht einmal eine Pädagogische Hochschule ein entsprechendes Argumentarium zusammenstellen.

Kursanmeldung verpasst? Im Frühling 2015 stehen die nächsten Kurse an (siehe auch 3D-Drucken: Aufbaukurs | 3D-Drucken für Sie und Ihn). 

Weitere Bilder im G+ Album

Förmchen aus dem Drucker: Teil 1

Abbildung 1: Vorlage für "Guetzli"-Form

Abbildung 2: Sieht lecker aus!

Vor einigen Tagen hatte ich Besuch von Ladina. Ich erklärte ihr, dass sie nach dem Nachtessen ein eigenes "Guetzli"-Förmchen entwerfen und dann auf dem 3D-Drucker ausdrucken dürfe. Die Vorfreude darauf war so gross, dass sie es fast nicht erwarten konnte, bis dieses Essen vorüber war und ich dann Zeit für sie hatte.

Kurz nach dem Besuch erhielt ich von Ladina Post. Im ihrem Wochenhefteintrag beschreibt sie schön, was sie an diesem Wochenende erlebt hat und präsentiert stolz ihre Guetzlikollektion (weitere Bilder im Album auf G+).

Abbildung 3: Verarbeitung des Erlebten im Wochenheft

Gestern und in der Woche davor haben Lehrpersonen beim Kurs 3D-Drucken für Sie und Ihn und beim Kurs 3D-Drucken: Aufbaukurs ebenfalls Förmchen entwickelt und gedruckt. Wie gut sich die Formen zum Ausstechen eignen, habe ich von den Teilnehmer und Teilnehmerinnen (noch) nicht erfahren. Sollte es aber Schwierigkeiten geben, ist eine optimierte Form schnell erstellt und gedruckt.

Eigene Förmchen kannst Du mit dem CookieCaster.com erstellen. Weitere Infos zu den Guetzli-Formen auf http://www.3drucken.ch

Abbildung 5: Die Beute vom 05.11.2014 

Abbildung 4: Die Beute vom 12.11.2014

Weitere Infos gibt es bei Förmchen aus dem 3D-Drucker: Teil 2