TinkerCad vs. SketchUp: Teil 1

Montag, 5. November 2012 , , 0 Kommentare


Nun sind wir beinahe in der Mitte des GTZ-Kurses vom Schuljahr 2012/2013. Das heisst, dass ich spätestens jetzt eine Auswertung der ersten acht Kurswochen machen muss.

Ähnlich wie im letzten Kurs vom Schuljahr 2011/2012 stellte ich die Lernaufgaben noch einmal um; diesmal aber noch radikaler. Auslöser für diese erneute Korrektur war, bzw. ist die Zusammenarbeit mit Gregor Lütolf vom Institut für Medienbildung der PHBern. Sein neustes Forschungsprojekt dreht sich um das 3D-Drucken. Zusammen überlegten wir uns, wie ein moderner Geometrieunterricht aussehen könnte. Wir entschlossen uns, den Einstieg ins Modellieren auf zwei Plattformen einzuführen:

TinkerCad
TinkerCad ist ein Modellierwerkzeug, welches direkt im Browser läuft und dementsprechend keine Installation benötigt. Die Einarbeitungszeit ist sehr kurz. In Legomanier zieht man Steine (Objekte) aus der Wühlkiste (Palette) und platziert sie. Ab hier hinkt der Vergleich mit Lego schon sehr hinterher. Die Objekte lassen sich nun noch in allen Dimensionen skalieren. :) Folgendes Beispiel lässt erahnen, wie schnell man mit TinkerCad einfache Modelle erstellen kann: Ein Schüler aus der GTZ-Gruppe brachte vorletzten Freitag einen Klassenkameraden mit. "Ob er heute mitmachen dürfe", fragte er. "Klar, erklär ihm einfach schnell, wie TinkerCad funktioniert", sagte ich. Nach einer Stunde hatte der "Neue" bereits ein ansehnliches Haus modelliert (siehe auch Chris Anderson auf Google+).

Bei Projektstart pries sich TinkerCad als "FREE" an und positionierte sich ideal für den Bildungsbereich. Mittlerweile stehen die Vorzeichen anders: siehe Plans and Prices. Wohin genau TinkerCad damit steuert, ist uns noch unklar: siehe auch Kommentare unter Paid Subscription Plans.

Fazit:
Wir hatten Glück und konnten unseren Account einrichten, als noch alles "gratis" war. Gut für uns, aber schlecht für weitere Schulen, welche nicht mehr davon profitieren können. Das Tool ist mächtig und trotzdem einfach in der Anwendung. Aber dafür bezahlen? Nein, das käme für mich als Kursleiter nicht infrage. Wenn TinkerCad den Schulen keinen Gratiszugang mehr gewährt, ist diese Anwendung nicht mehr interessant.

In "TinkerCad vs. SketchUp: Teil 2" werden wir noch einige technische Aspekte von TinkerCad analysieren.

Edit 20.12.2012:
Schulen können nun einen gratis-TinkerCad-Zugang beantragen (gemäss TinkerCad haben das schon viele getan). Uns ist der Weg dazu aber noch reichlich kompliziert.

Sie auch TinkerCad vs. SketchUp: Teil 2

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